Jewish or Common Heritage? (Dis-)appropriation of Synagogue Architecture in East-Central Europe since 1945

Jewish or Common Heritage? (Dis-)appropriation of Synagogue Architecture in East-Central Europe since 1945

Organisatoren
Deutsches Historisches Institut Warschau; Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa, Technische Universität Braunschweig; POLIN Museum for the History of Polish Jews
Ort
Warschau
Land
Poland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
12.09.2023 - 14.09.2023
Von
Annika Wienert, Max Weber Stiftung

Die geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung zum Thema Kulturerbe, im englischsprachigen Raum als Heritage Studies bezeichnet, nimmt in den letzten Jahren in Deutschland an Bedeutung zu. In diesem Forschungsstrang will das DFG-Schwerpunktprogramm (SPP) „Jüdisches Kulturerbe“ (Laufzeit: 2022–2028) interdisziplinäre Akzente setzen. Die Teilprojekte sind daher fächerübergreifende Kooperationen. Eines der Teilprojekte wird am Deutschen Historischen Institut Warschau mit historischem und der Bet Tfila Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa an der TU Braunschweig mit architekturgeschichtlichem und denkmalpflegerischem Schwerpunkt durchgeführt. Untersuchungsgegenstand ist der Umgang mit deutsch-jüdischem Kulturerbe in Polen nach 1945. Gemeinsam mit dem Warschauer Museum POLIN veranstaltete das Projekt eine Konferenz, die den geografischen Fokus über Polen hinaus ausweitete und sich mit dem Umgang mit Synagogenbauten in verschiedenen mittelosteuropäischen Ländern beschäftigte.

Den Auftakt bildete eine Podiumsdiskussion, bei der die Entwicklungen von 1945 bis heute für Polen (ELEONORA BERGMAN, Warschau), Belarus (STSIAPAN STUREIKA, Vilnius) und die Ukraine (DIÁNA VONNÁK, Stirling) umrissen wurden. VLADIMIR LEVIN (Jerusalem) steuerte außerdem eine länderübergreifende Perspektive bei und warf die Frage auf, wer heute die Synagogenbauten wofür noch braucht. Klar ist, dass die religiöse Nutzung dabei die geringste Rolle spielt. In der Definition europäischer Gedenkkultur hingegen nimmt das jüdische Erbe mittlerweile eine zentrale Stellung ein, wobei Diána Vonnák ein kritisches Hinterfragen dieser Setzung anregte und Vladimir Levin polemisch zuspitzte, in Europa wollten mittlerweile alle „etwas Jüdisches“ haben. Schließlich wurde auch deutlich, dass trotz der allenthalben bekundeten Wichtigkeit des jüdischen Kulturerbes Finanzierungsfragen immer wieder die Praxis beschränken.

Am ersten Konferenztag trat mit PIOTR PUCHTA (Warschau), dem Vorsitzenden der Foundation for the Preservation of Jewish Heritage in Poland, ein Praktiker auf, der anregte, Endowement Funds für den Erhalt der rund 1.200 jüdischen Friedhöfe in Polen einzurichten, von denen viele in schlechtem Zustand seien. Die Beteiligung von Fachleuten aus der Praxis, sei es die Denkmalpflege, Politik oder NGOs, war eine anregende Besonderheit der Konferenz. Diese war darüber hinaus disziplinär und national breit aufgestellt, was bekanntermaßen manchmal eine Herausforderung sein kann, hier aber gut aufging und zu fruchtbaren Diskussionen führte. Die in den Referaten vorgestellten Fallbeispiele lieferten auch für Forschende, die schon länger zum Thema arbeiten, neues Material, wie die Synagogenbauten im ländlichen Raum Ungarns, über deren Klassifizierung als heritage, monument oder memorial MELINDA HARLOV-CSORTÁN (Vác) reflektierte.

SAMUEL GRUBER (New York) gab einen Überblick über die Institutionalisierung der Denkmalpflege von jüdischem Baukulturerbe, die in der betrachteten Region in größerem Umfang erst in den 1980ern begann. Die grobe Entwicklungslinie von Verfall, Wiederentdeckung und Touristifizierung wurde im Referat und in der Diskussion durch widerstreitende und ortsspezifische Aspekte ergänzt: So wurden in der ehemaligen Tschechoslowakei rund 40 Synagogenbauten in den 1990ern zunächst von hussitischen Gemeinden als Kirchen umgenutzt – mittlerweile sind sie aber von einem Mitgliederschwund betroffen, der ihnen den Unterhalt der Bauten zunehmend erschwert, so dass es den Wunsch gibt, diese an die jüdische Gemeinde zurückzugeben. Dass diese weder mehr Gläubige noch größere finanzielle Mittel hat, liegt dabei auf der Hand.

ALEKSANDRA PARADOWSKA (Posen) stellte den aktuellen Umgang mit den ehemaligen Synagogen in den Kleinstädten Leszno, Września und Rawicz in Großpolen vor. In allen drei Fällen sind die Gebäude in zentraler Lage und in öffentlichem Besitz. Die Referentin argumentierte, dass in Kleinstädten eine öffentlich finanzierte, nicht-profitorientierte Nutzung dadurch erleichtert werde, dass der Druck wirtschaftlicher Interessen dort geringer ist.

KINGA MIGALSKA (Krakau) widmete sich der Nutzung von Synagogen als museale Räume für Judaica-Ausstellung in der Volksrepublik Polen. Bereits in den 1950er-Jahren wurde eine der Krakauer Synagogen als Museum umgenutzt und kontinuierlich Themenausstellungen zur jüdischen Geschichte angeboten. In den späten 1970er bzw. den 1980er-Jahren wurden in Łańcut, Tykocin und Włodawa drei weitere Museen in Synagogenbauten eingerichtet. CHRISTHARDT HENSCHEL (Warschau), Mitarbeiter im oben genannten SPP, stellte die Frage, unter welchen Vorzeichen es den polnischen Behörden nach 1968 wichtig erschien, jüdisches Kulturerbe zu pflegen. Bekanntlich war es in Polen 1968 zu einer staatlich organisierten antisemitischen Kampagne gekommen, auf welche die letzte große Auswanderungswelle polnischer Juden und Jüdinnen folgte. Henschel legte dar, dass es in der Regel die Sorge um das Ansehen Polens im (westlichen) Ausland war, die das Handeln des Staates motivierte. So wurde beispielsweise eine Synagoge in Warschau renoviert, damit man mit ausländischen Gruppen „nicht mehr nach Tykocin fahren muss“, um einen solchen Bau zeigen zu können.

ZUZANNA ŚWIATOWY (Braunschweig) verfasst ihm Rahmen des SPP ihre Dissertation. Sie widmet sich den Synagogen in Niederschlesien nach 1945, also in einer Region, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg zum polnischen Staatsgebiet kamen. Für die dort größtenteils neu angesiedelte polnische Bevölkerung waren Synagogenbauten insofern ein zweifach fremdes Erbe, nämlich deutsch und jüdisch, so die Referentin. Am Beispiel Reichenbach/Dzierżoniow zeigte sie die komplizierte, von Diskontinuitäten geprägte jüdische Geschichte dieser Region auf. Mit Meseritz/Międzyrzecz stellte MAGDALENA ABRAHAM-DIEFENBACH (Frankfurt (Oder)) eine weitere Fallstudie aus den „Wiedergewonnenen Gebieten“ vor. Nach 1945 wurde der Synagogenbau zunächst als Lagerhaus genutzt. Solche neuen, weder religiösen noch kulturellen Funktionen erhielten Synagogen vielerorts. 2001 erfolgte die Rückerstattung an die jüdische Gemeinde von Szczecin, nach mehrfachem Eigentümerwechsel und Verkauf erlangte sie durch die zwischenzeitliche Nutzung als chinesischer Einzelhandel den Spitznamen „chinesische Synagoge“. Sie steht derzeit wieder zum Verkauf. Das Kulturministerium plant den Ankauf und die Integration in das städtische historische Museum.

RENATA HANYETS (Frankfurt (Oder)) stellte mit der Jankel Jancer Shul Synagoge die einzige der vormals 60 Lemberger Synagogen vor, die nach dem Zweiten Weltkrieg weiter als solche genutzt wurde. Diese religiöse Funktion behielt sie bis 1962. 1988 gründete sich die Lviv Society for Jewish Culture, die sich der Bildungsarbeit zum Judentum sowie dem Gedenken und der Erinnerung verschrieben hat. Die Gesellschaft bemüht sich außerdem um die Instandsetzung der Synagoge und würde den Bau zukünftig gerne als jüdisches Museum nutzen.

Nachdem bislang in erster Linie die Umnutzung von Synagogenbauten diskutiert wurde, widmete sich ARNO PAŘIK (Prag) am Beispiel der Großen Synagoge im tschechischen Boskovice der kunsthistorischen und kulturellen Bedeutung jüdischen architektonischen Erbes. Bei diesem Bau handelt es sich um eine Barocksynagoge mit reicher Ausmalung, die von der Hand eines jüdischen Malers aus Krakau stammt. Die Restaurierung wurde durch eine internationale Finanzierung ermöglicht und ist, wie an vielen Orten, mit der Hoffnung verbunden, unter anderem als touristische Destination eine Revitalisierung der verarmten Kleinstadt zu befördern.

In diesem Zusammenhang lässt sich auch die Ausdeutung des Begriffs eines common heritage, also eines geteilten Erbes sehen, die Magdalena Abraham-Diefenbach am polnischen Beispiel entwickelte: Jüdisches Baukulturerbe als eine gemeinsames anzuerkennen, impliziere gegenseitige Erwartungen. So erwarten die polnischen lokalen Behörden von den jüdischen Gemeinden, dass diese Bauten renovieren und einer kulturellen Nutzung zuführen. Andererseits erwarten zivilgesellschaftliche Initiativen vor Ort eine (finanzielle) Unterstützung aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland.

Eine Stärke der Konferenz war es, dass Fallstudien aus Orten abseits der kulturellen Zentren präsentiert wurden, oftmals aus der Perspektive derer, die sich vor Ort praktisch engagieren. Für das Dreiländereck Polen, Belarus und Ukraine trug EMIL MAJUK (Lublin) die Perspektive des engagierten Tourguide bei und wies auf die Funktion der Synagoge als Stätte der Erinnerung hin. TOBIÁŠ SMOLIK (Prag) leitet breit angelegte Bildungsprojekte in der tschechischen Provinz. Er betonte die Rolle der Synagoge in der kleinstädtischen Landschaft und definierte sie als „mentale Energiequelle“.

MONIKA ŽĄSYTIENĖ (Švėkšna) berichtete darüber, wie ein Synagogengebäude in der litauischen Kleinstadt allmählich in das kulturelle Leben des Ortes einbezogen wird.

Über das Phänomen des Jewish Heritage Travel in Ostmitteleuropa sprach RUTH ELLEN GRUBER (London), deren gleichnamiges Buch bei der ersten Auflage 1992 ein Novum beschrieb. Mittlerweile handelt es sich um einen etablierten Wirtschafts- und Tourismuszweig. Ihren Überblick über diese Entwicklung verband die Referentin mit kritischen Fragen: Wer definiert, was jüdisch ist? Wird das Jüdische im Tourismus exotisiert? Werden (unabsichtlich) Stereotype verfestigt?

ANDREA CORSALE (Cagliari) führte für Timişoara und Oradea aus, dass das quantitativ und qualitativ bedeutsame jüdische Baukulturerbe in diesen beiden westrumänischen Städten neben religiösen Gebäuden auch Bauten jüdischer Architekten, Bauherren, Kaufleute usw. umfasst. Dieser Aspekt wurde auf der Tagung aber nur marginal behandelt, der Fokus der Referate und Diskussionen lag eindeutig auf Synagogenbauten. Corsale legte außerdem dar, dass die multikulturelle Vergangenheit der Städte heute als eine positiv nutzbare Ressource für internationale Sichtbarkeit, Tourismus und Kultur gewertet wird. Kritisch wurde dazu in der Diskussion angemerkt, dass die Integration und Wertschätzung von Minderheiten umso leichter fällt, je weniger Personen diese Gruppen umfassen.

Wie, warum und durch wen jüdisches Kulturerbe in belarusischen Kleinstädten bewahrt werden kann, diskutierte ANNA KLIMOVICH (Vilnius) anhand von Slonim und Beshkovichi. In Slonim steht eine erhaltene Synagoge leer und derzeit zum Verkauf. Der Friedhof in Beshkovichi wurde zwischen 2015 und 2019 durch Freiwillige und auf der Basis von privaten Spenden restauriert. In beiden Fällen gibt es keine jüdische Gemeinde vor Ort, so dass ein Erhalt des Friedhofs darauf angewiesen ist, dass die lokale Bevölkerung dieses Kulturerbe wertschätzt. Die Referentin schlug vor, diesen Vorgang als ein Annehmen („accepting“) oder Adaptieren („adaption“) des jüdischen Erbes zu konzipieren, anstelle von einer Aneignung („appropriation“) zu sprechen.

KAMILA LENARTOWICZ (Braunschweig), assoziierte Wissenschaftlerin im SPP „Jüdisches Erbe“, widmete sich in ihrem Online-Beitrag der Frage, was als eine erfolgreiche „Wiederentdeckung“ jüdischen Baukulturerbes bezeichnet werden kann. Am Beispiel der Region Ermland und Masuren, dem seit 1945 zu Polen gehörenden Teil des historischen Ostpreußens, zeigte sie die Vielfalt kommerzieller und kultureller Nutzungen vormaliger Synagogenbauten auf und ging dabei auf die Problematik ein, dass architektonisch schlichte, kleinere Bauten im ländlichen Raum selten Investitionen anziehen. Wo historische Gebäude restauriert wurden, ging dies in der Regel auf die Initiative von Einzelpersonen zurück. Kritisch merkte die Referentin an, dass Juden und Jüdinnen oftmals als „ghosts of the past, and only the past“ angesehen würden.

ULRIKE HUHN (Göttingen) blickte zurück auf den Beginn des Wiederentdeckens jüdischen Kulturerbes in (Mittel-)Osteuropa in den 1980er-Jahren. Dabei nahm sie eine Binnenperspektive ein, denn ihr Forschungsprojekt widmet sich der Renaissance der Jüdischen Studien in der späten Sowjetunion. Konkret befasst sie sich mit jüdischen Intellektuellen aus Leningrad, die in den 1980ern auf eigene Faust zu „exotischen“ Orten wie dem vormals mehrheitlich jüdisch bewohnten Volozhin im Norden von Belarus fuhren

Mit dem Beitrag von VALERIA RAINOLDI (Trento) verließ die Konferenz den Raum Mittelosteuropas. Die Referentin sprach über die Translokation von Synagogen aus dem italienischen Veneto nach Israel bzw. das britische Mandatsgebiet Palästina. Für diesen Sonderfall präsentierte sie immerhin fünf Beispiele, wobei das Spektrum von komplettem Transfer über Rekonstruktion in Israel zu teilweiser Überführung von Innenausstattung und Bauteilen reicht.

Fragen, die sich durch die Konferenz zogen, waren die nach dem Wie und Warum von Konservierung oder Restaurierung von Synagogen sowie danach, welche Bauten dafür ausgewählt werden. Der Wechsel von Fallstudien zu Referaten, die einen Überblick über einen bestimmten Zeitraum gaben, half dabei, die Fülle der Beispiele zu strukturieren. Deutlich wurde die hohe Bedeutung der lokalen Kontexte, auch in den oft als zentralistisch wahrgenommenen Volksdemokratien bzw. Sowjetrepubliken.

Eine weitere Erkenntnis war, dass die Gegenüberstellung von jüdischen Gemeinden und staatlichen Institutionen zu kurz greift angesichts innerjüdischer Konflikte einerseits und Juden:Jüdinnen in staatlichen Ämtern andererseits. Dabei ist ersteres vor allem ein aktuelles Phänomen, während letzteres für die ersten Jahrzehnte nach Kriegsende galt. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass jüdische Kulturerbe von unterschiedlichen Gruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Nutzungsvorstellungen angeeignet wird. Als angemessene, nicht-religiöse Nutzung wird allen Orts eine kulturelle Funktion präferiert. Dieses Konzept stößt allerdings auf Grenzen: Angesichts der Vielzahl an Bauten auch und gerade in strukturschwachen Regionen stellt sich die Frage, wie all diese Kulturorte bespielt und finanziert werden sollen. Schließlich ist bereits der bloße denkmalpflegerische Erhalt der Objekte eine dringende praktische Herausforderung, für die fast überall zu wenig Geld da ist. Eine weitere Aufgabe bleibt die politisch-historische Bildung der lokalen Communities, die das jüdische Kulturerbe als eigenes oder doch zumindest geteiltes ansehen sollen.

Konferenzübersicht:

Abendveranstaltung
Christhardt Henschel (Warschau): Moderation

Joachim-Lelewel-Gespräch: The Orphaned Synagogue in the Urban Space. Why Do We Recall Them?
Eleonora Bergman (Warschau) / Vladimir Levin (Jerusalem) / Stsiapan Stureika (Vilnius) / Diána Vonnák (Stirling, UK)

Michał Trębacz (Warschau)/ Ruth Leiserowitz (Warschau) / Ulrich Knufinke (Braunschweig) / Christhardt Henschel (Warschau): Begrüßung und Einführung

Panel 1: National and International Institutions
Moderation: Ulrich Knufinke (Braunschweig)

Piotr Puchta (Warschau): Struggle to Preserve Material Jewish Heritage Sites in Poland. Challenges and Prospects

Melinda Harlov-Csortán (Vác, HU) Synagogues in the Contemporary Hungarian Countryside

Samuel Gruber (New York): The Re-Discovery of Jewish Built Heritage in Central and Eastern Europe, 1988–2006

Panel 2: From State Socialism until the Transformation Era
Moderation: Aleksandra Jakubczak-Gabay (Warschau)

Aleksandra Paradowska (Posen): Synagogues in the Memory of Contemporary Local Communities in the Wielkopolska Region

Kinga Migalska (Krakau): The Meaning of Objects. Judaic Exhibitions Organized in Synagogues in Poland (1945–1989)

Christhardt Henschel (Warschau): Burden and Asset. Jewish Built Heritage and State Authorities in the PRL (1968–1989)

Panel 3: Individuals and Local Institutions
Moderation: Łukasz Krzyżanowski (Warschau)

Zuzanna Światowy (Braunschweig): Restoring Memory or Searching for a New Identity? Synagogues of Lower Silesia in the Post-German Territories after 1945

Renata Hanynets (Frankfurt (Oder)): Former Jankel Jancer Shul Synagogue in Lviv. Rebuilding Jewish Heritage and Community Life after 1991

Magdalena Abraham-Diefenbach (Frankfurt (Oder)): The Synagogue in Międzyrzecz. A History of the Various Attempts to Protect the Monument

Arno Pařik (Prag): Reconstruction of the Great Synagogue in Boskovice. The Influence of the Polish-Jewish Painters of the 17th and 18th Centuries on its Painted Decoration

Panel 4: Secular Functions of Synagogues in Aims of Preservation
Moderation: Mirko Przystawik (Braunschweig)

Emil Majuk (Lublin): Gates of Heaven, Houses of Congregation, Places of Memory and Oblivion. Post-war Fate and Local Meanings of Former Synagogue Buildings on the Border of Poland, Ukraine and Belarus

Tobiáš Smolík (Prag): „Schul“ as a Learning Space: A Second Chance for Czech Provincial Jewish Heritage Sites?

Monika Žąsytienė (Švėkšna, LT): The Imbalance Between ‘Our’ and ‘Other’ Heritage: Jewish Heritage Inclusion in Local Identity. Švėkšna’s Case

Panel 5: Current Happenings in Preserving and Presenting Synagogues
Moderation: Ruth Leiserowitz (Warschau)

Ruth Ellen Gruber (London): Jewish Built Heritage: From Dark Tourism to Destination Culture

Andrea Corsale (Cagliari, IT): Experiences and Perspectives of Jewish Heritage Conservation and Promotion in Oradea and Timişoara, Western Romania

Anna Klimovich (Vilnius), Alena Kuzmiankova (Minsk), Volya Pavlova-Sokolova (Vilnius): Heritage Acceptance or Cultural Appropriation: Source of Jewish Heritage Safety and Development in Belarusian Small Cities

Panel 6: Synagogues as Inherited Objects
Moderation: Katrin Keßler (Braunschweig)

Kamila Lenartowicz (Braunschweig): Jewish Heritage in Former East Prussia

Ulrike Huhn (Göttingen): Touching the Time. The Yeshiva of Volozhin and the Quest für Jewish Heritage in Belarus and Ukraine by Jewish Intellectuals from Leningrad in the 1980s

Valeria Rainoldi (Trento): Venetian Synagogues in Israel and Venetian Synagogues in Italy: Two Different Strategies for Preserving the Jewish Cultural Heritage

Panel 7: Different or Same Pattern?
Moderation: Rafał Witkowski (Posen)

Naida-Michal Brandl / Anita Fiket (Zagreb): What Happened to Them? Synagogue in Croatia after the Second World War

Júlia Csejdy (Budapest): Approaches of the Scientific Community and Decision Makers to Hungarian Jewish Built Heritage after 1945. A Case Study of Two Orthodox Synagogues in Mád and Tállya.

Eugeny Kotlyar (Kharkiv): Synagogues in Ukraine’s Independence Epoch: Rediscovery and Renovation of the Architectural Heritage